Posaunenchor

Übungszeiten

Donnerstags 20:00 Uhr bis 21:30 Uhr im Gemeindezentrum.

Musikalischer Leiter:

Ulrich Brüggemann
Tel. 05746 8050

Es wird das Notenmaterial für Trompetenstimmen sowohl in der für Posaunenchöre üblichen „Kuhlo Griffweise“ als auch in der Orchesterschreibweise angeboten. Daher ist das Mitmusizieren auch für Musikschulabsolventen kein Problem.

Neben der Choralbegleitung stehen Stücke von der klassischen Musik bis hin zur modernen Kirchenmusik und zur populären Musik im Programm.

Damit bleibt der Posaunenchor insgesamt für Bläser sehr attraktiv.

Seit Anfang 2012 besteht eine Kooperation mit dem Musik- und Förderverein der Grundschule Dünnerholz e.V. unter dem Namen „proBrass-Blech&Sax“. Es wird überwiegend weltliche Musik, aber auch kirchliche Musik gespielt. In diesem Projekt spielen die Saxophonspielerinnen und –spieler mit, was einen ganz besonderen Sound  bedeutet.  Mitwirkung bei Open-Air Gottesdiensten und verschiedene Auftritte, z.B. Weihnachtskonzert in Spradow, Mitwirkung bei den Weihnachtsmärkten in Bünde und Spradow u.a. werden gern gesehen.

Die Übungsstunden dafür finden 2 mal im Monat innerhalb der üblichen Übungsstunden der beiden Chöre statt.

Für weitere Informationen stehen alle Chormitglieder zur Verfügung, besonders  Chorleiter Ulrich Brüggemann, sowie Gerd Rosenkötter Tel 05223 72824 und Friedrich Diestelhorst Tel. 05223 42271.

Zur Geschichte der Posaunenchöre

Die Initiative zur Gründung zahlreicher Posaunenchöre in den vergangenen beiden Jahrhunderten hat ihre Wurzeln in der Erweckungsbewegung des 19. Jahrhunderts. Als Reaktion auf die Aufklärung mit der starken Betonung der Vernunft wollte die Erweckungsbewegung bei den Menschen einen „lebendigen“ Glauben wecken. Das geschah durch die Durchführung von Zeltmissionen und Freiluftgottesdiensten. Die Veranstaltungen hatten großen Zulauf. Die Blechbläser mit den wetterfesten Instrumenten erwiesen sich für die musikalische Begleitung als besonders geeignet; sie waren mobil und lautstark. Da aber die Arbeit in der Hand musikalischer Laien lag, entsprach der missionarische Eifer nicht immer dem musikalischen Hörerlebnis. Dem Pfarrer Eduard Kuhlo (1822 – 1891) und besonders dessen Sohn Johannes (1856 – 1941) gelang es, die Chorarbeit in das kirchliche Leben unserer heimatlichen Region zu integrieren. Sie gaben musikalische Leitfäden und Mustersatzungen heraus. Mit seinen vier Notenbüchern führte Kuhlo die C-Notation („klingende N.“) ein, womit das Zusammenspiel von Gemeinde, Orgel und Chor möglich wurde. Die Gründung von neuen Posaunenchören zum Lobe Gottes auch nach dem Kuhlo-Muster entwickelte sich schließlich zur Zeit der damaligen Jahrhundertwende in ganz Deutschland zu einem kirchlich-musikalischen Flächenbrand.

Zum Werdegang des Posaunenchores Spradow:

Im Jahr 1911 schlossen sich fünf Posaunenbläser, die zuvor dem Bünder Posaunenchor angehört hatten, dem „Evangelischen Jünglings- und Jungfrauenverein Spradow“ an, den Lehrer Sirp zehn Jahre zuvor gegründet hatte.

Dem Chor fehlten jedoch anfangs die notwendigen Instrumente zur Weiterentwicklung. Mit Hilfe der Gemeindeverwaltung und durch Spenden kamen schließlich Mittel zusammen. Doch der Erste Weltkrieg riss in dieser noch so jungen Bläsergruppe tiefe Wunden.

Ein Neuaufbau erfolgte und Lehrer Koldewey übernahm die Chorleitung bis 1927. Sein Nachfolger, Hermann Lüking sah sich bald den Behinderungen durch die Nationalsozialisten ausgesetzt. Das Blasen war nur noch bei gottesdienstlichen Feierstunden erlaubt, dann wurde der Vorstand des „Evangelischen Jünglingsvereins“ aufgelöst, schließlich kam die Arbeit ganz zum Erliegen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte ab 1946 der Neuaufbau unter dem Dach des CVJM-Spradow. Hermann Lüking übernahm erneut die Leitung des Chores, die er 1949 seinem Sohn Walter weiterreichte. Jener versah seinen Dienst bis 1972. Dieses Jahr markiert auch das Ende des CVJM-Spradow, der Mangels Resonanz seine Arbeit einstellte.

Der Posaunenchor blieb allerdings ohne eigene Satzung als musikalischer Teil der Kirchengemeinde bestehen. Die Freude am eigenen Musizieren und die Überzeugung diese an die Gemeinde weitergeben zu müssen, hielt die Bläser zusammen. Eine Chorleitung traute sich aber niemand unter den Mitgliedern zu.

1973 sprang der Kreisposaunenwart des CVJM, Helmut Klausing vertretungsweise ein. Diese „Vertretung“ dauerte 29 Jahre bis 2002. Seit dieser Zeit ist der Posaunenchor Spradow dem Posaunenwerk Westfalen angeschlossen.

Andrea Nunnenkamp setzte die Arbeit zusätzlich zu ihrem Amt als Organistin fort. Seit April dieses Jahres liegt die Aufgabe ehrenamtlich beim musikalischen Leiter des Bläserkreises Dünnerholz und Rektor i.R. Jochen Rendler.

Das Repertoire des Chores ist in den letzten Jahren Dank der guten Ausbildung durch professionelle Chorleitungen sehr vielseitig geworden. Neben der Choralbegleitung stehen viele Stücke von der klassischen Musik bis hin zur modernen Kirchenmusik und bis zur populären Musik im Programm.

Damit werden heute nicht allein die Gottesdienste bereichert. Ob am Krankenhaus, im Altenheim, auf dem Weihnachtsmarkt, zum Geburtstag oder zu einer Hochzeitsfeier - die kirchenmusikalischen Anlässe sind vielfältig.

Damit bleiben Posaunenchöre wie auch unser Posaunenchor Spradow auch in Zukunft für Anfänger, Jungbläser und Ehemalige höchst attraktiv, zumal neben dem kostenlosen Erlernen eines Instrumentes die Einbindung in eine funktionierende Gemeinschaft, die Freude am Musizieren und dazu motivierende Erfolgserlebnisse bei gelungenen Auftritten zur Freude anderer und zum Lobe Gottes stehen.

„proBrass – Blech&Sax“

Seit Anfang 2012 besteht eine Kooperation der Kirche Spradow mit dem Musik- und Förderverein der Grundschule Dünnerholz e.V. zur Projektarbeit im bläserischen Bereich.

Seither treffen sich der Bläserkreis Dünnerholz und der Posaunenchor Spradow, sowie andere Bläser aus befreundeten Chören zweimal im Monat zum gemeinsamen Musizieren kirchlicher und weltlicher Musik unter der Leitung von Jochen Rendler. Dazu stellen beide Gruppen jeweils eine ihrer monatlichen Proben in Spradow bzw. im Gemeindehaus Oberbauerschaft (Probeort des BK Dünnerholz) zur Verfügung.

Diese Projektarbeit ist zeitlich begrenzt.

Unter dem Namen „proBrass – Blech&Sax“ bewältigte diese 30-köpfige Kooperationsgruppe mit Blechblasinstrumenten und Saxofonen während ihrer ersten beiden Phasen mit Bravour eine Vielzahl von Auftritten, welche stets von den Zuhörern begeistert aufgenommen wurde.

Neben einem Bläsergottesdienst am 2.September 2012 und einem großen, erfolgreich verlaufenen Weihnachtskonzert am 22.Dezember 2012 in unserer Gemeinde durfte die Projektgruppe z.B. bei einem Hofgottesdienst auf dem Hofe Wibbeler in Spradow und vielen Anlässen aufspielen.

Ein besonderer Erfolg war auch beim Konzert des Männerchores Hunnebrock im Saal Erdbrügger-Bünde zu verzeichnen.

Seit März 2013 läuft neben der Posaunenchorarbeit für die kirchlichen Dienste nun die Projektphase III-2013 von „proBrass – Blech&Sax“. Sicherlich wird auch 2013 wieder ein gemeinsamer Bläsergottesdienst in Spradow auf dem Auftrittsplan erscheinen.

Für den Samstagabend, den 21.Dezember 2013 ist wie im Vorjahr 2012 erneut ein Weihnachtskonzert in der Kirche angedacht.

Beide Gruppen - Posaunenchor Spradow und Bläserkreis Dünnerholz – nehmen gerne bereits erfahrenen Bläserinnen und Bläser in ihren Reihen auf. Dabei ist die Arbeit für Holzbläser (Saxofone) eher im Bläserkreis Dünnerholz bzw. dem Projekt „proBrass – Blech&Sax“ zu empfehlen.